Räudiger Straßenköter oder süßes Schoßhündchen? Wie beleidigend war Jesus?

Ein kleiner Hund (linker Bildrand) springt seinem Herrchen, dessen Füße und Himation zu sehen sind, entgegen. Ausschnitt aus dem Grabstein des Jungen Theokles. Marmor aus dem 4. JH vor Christus ursprünglich aus Spata, Attika. Archäologisches Nationalmuseum Athen.

„Schlangenbrut!“ (Matt. 23, 33). Jesus war nicht zimperlich mit seinen Worten, wenn er seine Gegner aus ihrer lethargischen Selbstzufriedenheit rütteln wollte. 

Als eine nicht-jüdische Frau zu ihm kommt, weil sie seine Hilfe braucht, verneint Jesus ihr Ersuchen mit den Worten „Lass zuerst die Kinder satt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen“ (Mar. 7, 27). Jesus vergleicht die Frau und ihre Tochter mit Hunden. Wieder eine gemeine Kränkung? Beschimpft Jesus die Frau, ein dreckiger, Floh-besetzer, bissiger, unreiner Straßenköter zu sein?

Wie wir die Geschichte in Markus 7 hören, hat viel damit zu tun, welche Assoziation der Leser mit dem Wort „Hund“ hat. Dem einen macht es Angst, weil er schon mal von einem Streuner gebissen wurde. Der andere erinnert sich an das geliebte Hündchen aus der Kindheit. Wer Bibel sorgfältig liest, weiß, dass er die eigenen Vorstellungen von Wortbedeutungen nebenan stellen muss und die überragende Frage bei der Suche nach dem eigentlichen Sinn der Geschichte mit den Hunden ist: Was hat denn die Syro-Phönizische Frau gedacht und gefühlt, als sie mit „Hund“ beschrieben wurde? Was haben die ersten Leser der Evangelien gedacht, als Jesus die griechische Frau mit „Hund“ betitelt?

Hunde im Judentum

Das Judentum schätzte Hunde ambivalent ein. Im Alten Testament wird der Hund einerseits fast ausschließlich mit negativen Assoziationen verbunden. Er ist ein verachtenswertes Tier, welcher Leichen frisst (1 Kö. 14, 11), von Hunden zerrissen zu werden ist eine Form des Gerichts (Jer. 15, 3). Von Hunden umgeben zu sein ist bedrohlich (Ps. 22, 17), aufgrund der Furcht, von ihnen gebissen oder gefressen zu werden. „Bin ich denn ein Hund“ (1 Sam. 17, 43; 2 Sam. 3, 8) ist ein abwertendes Sprichwort für Selbsterniedrigung. Der Hund war als Opfertier ausgeschlossen, einen Hund zu opfern wurde als abscheuliches Heidnisches Ritual gewertet, nicht weil tierische Opfer an sich schlecht waren, sondern weil der Hund als Opfertier verachtenswert war (Jes. 66, 3). In den Sprüchen wird der Hund als ekelerregendes dummes Tier verwendet, um den Einfaltspinsel zu beschreiben, der wie ein Hund nichts gelernt hat und zu seinem ausgekotztem Mageninhalt zurückkehrt, um ihn erneut zu fressen (Spr. 26, 11).[1]

Allerdings scheint auch das Judentum gute Aspekte des Hundes wert zu schätzen. „Hunde, die nicht bellen können“ ist zwar an sich ein negatives Bild, welches Jesaja in der Anklage an die jüdischen Führer benutzt (Jes. 56, 11), weil sie die Herde nicht vor Gefahr warnen. Es setzt aber voraus, dass man „Hunde, die bellen“ positiv wertet und als solche wurden sie wahrscheinlich auch in der jüdischen Landwirtschaft eingesetzt, um Eigentum zu schützen. Im Buch Tobit, welches zwar nicht Teil der Hebräischen Bibel ist, aber in der Septuaginta enthalten ist und hilfreich ist, jüdisches Gedankengut des 3. bis 2. Jahrhunderts vor Christus zu verstehen, kommt der Hund mit positivem Charakter zwei Mal vor. Der Hund ist der treue Begleiter des Tobias, einer der Helden des Buches, der zusammen mit dem Engel Raphael Tobias auf einer schwierigen Reise begleitet (Tob. 5, 17; 11, 4). Das Sprichwort „Lebt etwa die Hyäne mit dem Hund in Frieden und der Reiche in Frieden mit dem Armen?“ in Sirach 13, 8, ebenso eine nicht-kanonische Spätschrift des Alten Testaments aus dem 2. Jahrhundert vor Christus, kennzeichnet den Hund im Kontrast zur gefährlichen Hyäne als unschuldiges Tier. 

Der Hund wird also aus jüdischer Betrachtungsweise im ersten Jahrhundert nicht nur schlecht oder nur gut betrachtet. Auch wenn die negativen Gedankengänge aufgrund der Vorkommnisse im Alten Testament überwiegen mögen, wird es von der Situation abhängen, ob man aus jüdischer Sicht „Hund“ mit Abscheu oder Wertschätzung verbindet.

Hunde in der Griechisch-Römischen Welt

In der Griechisch-Römischen Welt konnte man wie in der Judentum mit „Hund“ ebenfalls ablehnende Haltungen erzeugen. Sowohl im Orient als auch in Griechenland und Italien gab es massenhaft verwilderte, herrenlose Hunde, die „wie Geier um Siedlungen, Tierhürden, Schlachtfelder, usw. strichen, von Abfällen und Kadavern lebten und vom Hass der Menschen verfolgt wurden.“[2]

Zu im Haus gehaltenen Hunden empfand man jedoch ganz anders, wie uns Skulpturen aus der Antike mitfühlen lassen. „Herrchen“ und „Frauchen“ in der Griechisch-Römischen Welt hatten ein inniges Verhältnis zu ihren Hunden, wie folgende antike Plastiken, Inschriften und Literatur bezeugen. 

Ein gelungener Wurf. Vier süße kleine Welpen kuscheln miteinander. Marmordekoration, erstes Jahrhundert, ursprünglich aus dem Haus des Fauns in Pompeii. Archäologisches Nationalmuseum Neapel.

Das Haus des Fauns war das größte Privathaus in Pompeii. Die Eigentümer hatten Geld und ließen sich die Räume mit Mosaiken, aufwendiger Wandmalerei, Bronze- und Marmorskulpturen schmücken. Eine der ausgegrabenen Skulpturen ist die kleine Kuschelgruppe von vier süßen Welpen. Ohne Frage, der Besucher sollte nicht nur staunend und bewundernd die Kunst des Hauses genießen, sondern ebenso entzückt sein von den possierlichen kleinen Hunden.

Hundestatuette aus dem Bonner Legionslager. Ein den heutigen Spanielrassen verwandtes Tier mit hängenden Ohren, kurzer Schnauze und Halsband. Aus Ton, erstes Jahrhundert. LVR Landesmuseum Bonn.

Soldaten können harte Kerle mit einem weichem Herzen sein. Davon zeugt die Terakottastatuette eines süßen kleinen Hundes mit Schlappohren. Sie gehörte mit Sicherheit einem der in Bonn stationierten Römischen Soldaten. Vielleicht trug er das kleine Tier als Talisman, vielleicht sollte die Statuette einem Heilkult geweiht werden oder vielleicht hatte sein Besitzer das kleine Abbild anfertigen lassen, weil es ihn an den Familienhund seiner Kindheit erinnerte. Herzerweichend ist der Blick des kleinen Hundes allemal – damals wie heute.

Ein kleiner Hund schmiegt sich an die Stola, das Übergewandt seines Frauchens an. Archäologisches Museum Philippi. Lebensgroße Statue aus Marmor, 2. Jahrhundert.

Lebensgroß wollte sich die einflussreiche Frau aus Philippi darstellen lassen – und so stellt ihre Statue sie dar, in nobler römischer Körperhaltung und gekleidet in edel gefalteter Stola. Ihr kleiner Hund, der sehnsüchtig auf sie hochblickt und sich an ihr Gewandt schmiegt, durfte bei der Statue nicht fehlen. Der süße Hund wurde wahrscheinlich nicht nur aus sentimentalen persönlichen Gründen Teil der Statue. Er passt zum Gesamtarrangement: unsere Römerin ist geachtet, würdevoll, ihr gegenüber ist man aufgrund ihres gesellschaftlichen Standes loyal. Der Hund als Innbild von Treue und Zuverlässigkeit blickt hingegeben auf ihre Frauchen auf.

Der Hund als Innbild der Treue – so wird der Hund hauptsächlich unter Griechen und Römern gesehen. Man erinnere sich zum Beispiel an Argos, den Hund des Odysseus, der zwanzig Jahre treu auf seinen Herrn wartet (Homer, Od. 17.29). Der Hund ist der treueste aller Tiere, der seinen Herrn allein kennt und von Freund und Feind unterscheiden kann (Plin. Nat. Hist. 8.61.142-47). Der Hund gilt als klug (Xen. Oec. 13.8) und das Prädikat „Hund“ wurde als eine ehrende Beschreibung für treue, wachsame Menschen verwendet (Aisch. Ag. 607, 869). 

Wie herzlich das Verhältnis zwischen Mensch und Hund im Griechisch-Römischen Alltag war, illustrieren die zwei folgenden Inschriften über die geliebten Vierbeiner:

Sie war so klug, fast wie ein Mensch, auf ihre Art, welche in Schatz, oh weh!, haben wir verloren! Du kamst stets, süße Patrice, an unseren Tisch, saßest auf meinem Schoß und schmeichelst um Bissen; mit flinker Zunge lecktest du den Becher aus, den meine Hand dir oft hinhielt, kam müde ich nach Haus, empfingst du mich mit freudig wedelndem Schwanz. Carmina Latina Epigraphica 1176, 7-14.[3]

Issa ist frecher als der Spatz des Catullus, Issa ist reiner als der Kuss einer Taube, Issa ist verführerischer als alle Mädchen, Issa ist kostbarer als Diamanten aus Indien, Issa ist der Liebling des Publius, sein kleines Hündchen. 
Wenn sie jault, denkst du, das Mädchen spricht, sie fühlt Trauer und Freude.
Und wenn die Blase sie drückt, hat nicht ein einziger Tropfen die Decken beschädigt –
mit ihrer süßen Pfote schubst sie dich von der Couch, warnt dich, dass sie niedergelegt und hochgenommen werden will. Martial, Epigramme 1.109.

Grabstele aus Marmor. Ein Junge, der mit einem Himation gekleidet ist, spielt mit einem Vogel, den er in der rechten Hand hält, und einem Hund, der ihn liebevoll anspringt. Ursprünglich aus Chasia, Attika, 4. Jahrhundert vor Christus. Archäologisches Nationalmuseum Athen.

Dass der Haushund alles andere als gefährlich, sondern der Liebling der Kinder war, illustrieren viele Grabstelen, welche an frühzeitig verstorbene Kinder erinnern. Oft wird der Hund, der dem Kind entgegenbringt, auf diesen Stelen mit abgebildet und verdeutlicht dabei die herzig vertraute Beziehung zwischen Hund und Familie.

Der Hund und die Syro-Phönizische Frau

Es sind diese Assoziationen, von „treuem Gefährten“, „geliebter Schoßhund“, „Freund der Kinder“, welche das Bild von Jesus charakterisieren, wenn er die Syro-Phönizische Frau und ihre Tochter bildlich als „Hunde“ bezeichnet. Dies wird schon dadurch offensichtlich, dass Jesus das griechische Wort kunarion verwendet, die Verkleinerungsform des Wortes kunas („Hund“) und dies auch von manchen deutschen Übersetzungen so wiedergegeben wird: „Hündchen“ (Neue Evangelistische Übersetzung); „Hündlein“ (Menge); „die kleinen Hunde“ (Einheitsübersetzung 2016). Außerdem nimmt die Frau das Wort von Jesus kunarion nicht in einem feindseligen oder verächtlichen Sinn auf. Sie wehrt sich nicht dagegen, indem sie dagegen argumentiert, sie sei doch kein räudiger unreiner Hund! Anstelle dessen nimmt sie die Bildersprache von Jesus auf und führt sie einfach nur weiter: Dieselben Hündchen, die Jesus gerade beschrieben hat, sind doch die Hündchen, die zu Füßen der Kinder sitzen und ihre Krumen abbekommen.[4]

Der Parabolische Spruch „nicht recht, das Brot den kleinen Hunden vorzuwerfen“ ist keine Beleidigung, sondern eine relativ emotional neutrale Aussage. Jesus wollte die Frau nicht testen, wie viel Kränkung sie aushält. Es ist eine Abweisung ihres Wunsches nach Hilfe, aber keine herablassende Verunglimpfung. Das Gleichnis zeigt in besonnener und emotional unaufgeladener Sprache ihren Platz in der Heilsgeschichte auf: Die Frau hat kein Anrecht auf die Privilegien der Bundesverheißungen, die Israel gegeben wurden. Sie kommt aus Tyrus (heute im Libanon, ein Gebiet direkt westlich und nördlich von Galiläa, eine heidnische Region mit langer Geschichte der Feindschaft gegenüber Israel (Ps. 83; Jes. 23; Jer. 25)). Die Bundesverheißungen Gottes wurden den Juden, den Kindern, gegeben, aber nicht ihr. Selbst wenn die Frau jüdische Titel der Ehrerbietung wie „Sohn Davids“ (Matt. 15, 22) oder „Herr“ (Matt. 15, 25) benutzt, sie kann sich nicht darauf berufen, dass die verheißenen Segnungen ihr gelten. Gleichzeitig ist der Vergleich „Brot für die Kinder und nicht für die Haushündchen“ eine Steilvorlage von Jesus für die Frau, den Platz der Haushündchen zu beschreiben: Es ist nicht so, dass die Haushündchen gar nichts bekommen, sondern sie erhalten die Bröckchen, die vom Tisch fallen als Akt der Barmherzigkeit.

Jesus lobt die Antwort der Syro-Phönizischen Frau, die nichts mit ihrer Schlagfertigkeit zu tun hat![5] Gelobt wird die Frau aufgrund ihrer Bereitschaft, sich zu demütigen, was eine wichtige Voraussetzung der Nachfolge ist (Mar. 9, 35; 10, 44). „Die Jünger haben Schwierigkeiten zu lernen, das Reich Gottes ‚wie ein kleines Kind‘ zu empfangen (Mar 10, 15), aber diese Frau hat keine Skrupel, das Reich Gottes wie einen kleinen Hund zu empfangen.“[6]

In Markus 7, 26 wird die Frau als Griechin (gr. Hellenis) beschrieben, gemeint ist hier nicht eine ethnische Griechin, sondern im Sprachgebrauch der Evangelisten eine Heidin im Kontrast zu Juden. Genetisch ist sie Syro-Phönizerin, sie ist also ethnisch eine Phönizerin nördlich von Palästina, welches damals zur Provinz Syrien gehörte. Auch wenn die Phönizerin zur Gruppe der semitisch-sprachigen Bevölkerung gehört, wird sie in ihrem Denken, Einstellungen und Lebenswandel hellenistisch geprägt sein. Sie kennt mit Sicherheit das jüdische Alte Testament nicht und es ist ein logischer Denkfehler anzunehmen, dass wenn sie von „Hunden“ hört, an die Stellen des Alten Testamentes denkt. Alexander der Große nahm Tyrus und damit ganz Phönizien nach einer siebenmonatigen Belagerung 323 vor Christus ein. Phönizien wurde zuerst von der mazedonischen Argead Dynastie und später von der Seleukidischen Dynastie beherrscht, die eine intensiven Hellenisierung vorantrieben. Griechische Sprache, griechische Kulte, griechische Kultur und Denken hielt in Phönizien Einzug. Wenn die Phönizische Frau von „Hunden“ hört, wird sie aus dem Blickwinkel griechischer Kultur den Begriff gesehen und gehört haben anstelle an Verse des jüdischen Alten Testaments zu denken.

Mit diesen Gedanken zum griechischen Hintergrund des Wortes „kleiner Hund“ können wir uns den beiden Texten in Matthäus und Markus zuwenden.

Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurück; 22 und siehe, eine kanaanäische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. 23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und baten ihn und sprachen: Entlaß sie, denn sie schreit hinter uns her. 24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 25 Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! 26 Er antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen. 27 Sie aber sprach: Ja, Herr; doch es essen ja auch die Hunde von den Krumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen. 28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. Matt. 15, 21-28

Von dort aber brach er auf und ging weg in das Gebiet von Tyrus; und er trat in ein Haus und wollte, dass niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen sein. 25Aber sogleich hörte eine Frau von ihm, deren Töchterchen einen unreinen Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen; 26 die Frau aber war eine Griechin, eine Syro-Phönizierin von Geburt; und sie bat ihn, dass er den Dämon von ihrer Tochter austreibe. 27 Und er sprach zu ihr: Lass zuerst die Kinder satt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen. 28 Sie aber antwortete und spricht zu ihm: Ja, Herr; auch die Hunde essen unter dem Tisch von den Krumen der Kinder. 29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin! Der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren. 30 Und sie ging weg in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bett liegen und den Dämon ausgefahren. Markus 7, 24-30

Der Ablauf der Geschichte aus dem Blickwinkel von Matthäus und Markus

Markus erklärt, dass aus historischer Perspektive, Jesus seine Jünger zur Seite nimmt, um ihnen eine dringend benötigte Ruhepause zu gönnen. „Der Zweck des Rückzugs Jesu in die Region von Tyrus und Sidon war es, die Ruhe zu sichern, die sowohl in der Wüste (Mar. 6, 30-34) als auch in der Gegend von Gennesaret (Mar. 6, 53-56) unterbrochen worden war. Das Haus war ein Rückzugsort für Jesus und seine Jünger“.[7] Jesus ging in die Nähe von Tyrus – nicht in die Stadt selbst. Er versuchte, der Aufmerksamkeit zu entgehen und seinen Jüngern die dringend benötigte Ruhe zu verschaffen. Sein Ziel war es, seine Jüngern privat zu lehren – er suchte nicht nach Ruhe für sich selbst! Er wollte, dass er genügend Ruhe für private Gespräche mit seinen Jüngern hat. 

Der Aufenthalt von Jesus in der Gegend konnte jedoch nicht ganz geheim bleiben. Die Nachricht, dass Jesus in der Nähe ist, erreicht eine Frau, die sofort alles stehen und liegen lässt und die Gruppe um Jesus, die wahrscheinlich noch unterwegs ist, aufsucht (Markus 7, 25). 

Matthäus beschreibt sie als Kananäische Frau – sie ist also ein Nachkomme der alten Erzfeinde Israels, die jetzt zum jüdischen Messias kommt, um seine Segnungen zu erhalten.

Wenn „hinter uns her schreien“ in Matt. 15, 23 impliziert, dass die Jünger mit Jesus noch unterwegs sind, befinden sich Jesus, die Jünger und die Frau noch auf dem Weg zum Haus, in welchem die spätere Unterhaltung über die Hunde statt findet. Auf diesem Weg ruft die Frau Jesus mit dem messianischen Titels „Sohn Davids“ an (Matt. 15, 22). 

Jesus ruft der Frau keine Antwort zurück (Matt 15, 23) und spricht auch nicht mit den Jüngern über die Angelegenheit. Schließlich sind sie auf dem Weg, um sich auszuruhen und um sich anderen Themen zuwenden. Wenn Jesus mit der Syro-Phönizerin zu ihrem Wohnort gegangen wäre, wie sie es sich mutmaßlich gewünscht hätte, wäre es mit der Ruhe aus gewesen. Jesus hätte sich neuen Menschenmassen gegenübergesehen – vor allem, wenn es publik geworden wäre, dass das Mädchen der Frau Hilfe gefunden hätte. 

Die Jünger sind wahrscheinlich vom ständigen Rufen der Frau genervt und beschließen, Jesus auf die Frau anzusprechen und ihn zu bitten, ihrer Bitte nachzukommen und sie wegzuschicken (Matt 15, 23). Dass die Jünger sie nicht leer nach Hause schicken wollten, sondern ihrem Wunsch nachkommen wollten, sieht man an der folgenden Antwort von Jesus, der den Jüngern ihre Bitte verneint mit den Worten „ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen Israels“.

Jesus antwortet darauf nur gegenüber den Jüngern, dass er nur zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt wurde. „Verlorene Schafe des Hauses Israels“ sind nicht ein paar wenige Verlorene innerhalb Israels, sondern der Genitiv beschreibt, dass ganz Israel „verlorene Schafe“ sind. Israel galten die Bundesverheißungen Gottes und in der kurzen irdischen Zeit des Dienstes von Jesus war er von Gott gesandt, um die Treue Gottes zu seinen Bundesverheißungen aufzuzueigen. Obwohl schon Matthäus 10, 18 erste Indizien enthält, dass das Evangelium die Heiden erreichen wird, war der Fokus des irdischen Lebens von Jesus auf Israel konzentriert.

An dieser Stelle ist es unklar, ob die Jünger dies der Frau kommuniziert haben oder nicht. Falls ja, braucht es nicht viel Bildung in jüdischer Theologie, damit die Frau versteht, dass der vom Gott der Juden gesandte Heilsbringer seinem Bundesvolk verpflichtet ist und nicht einem Volk, welches diesen Gott gar nicht anbetet. Entweder hat sich die Frau davon nicht beirren lass, oder diese Bemerkung hatte nur die Jünger erreicht und war nur die Antwort auf die Bitte der Jünger, er möge doch (aufgrund dessen, dass sie nervt) ihr helfen.

In der Zwischenzeit sind Jesus und die Jünger im Haus angekommen. Egal wie viel Zeit inzwischen vergangen ist, hat die Frau ebenso Zugang ins Haus gefunden. Sie kniet vor Jesus nieder und bringt ihre Bitte vor (Matt. 15, 25). Wahrscheinlich bat sie Jesus, mit in ihr Haus zu kommen, um den Dämon durch die körperliche Gegenwart von Jesus auszutreiben.

Daraufhin antwortet Jesus zu allererst mit der Aussage, dass die Kinder zuerst (gr. prooton) essen und satt werden müssen. Jesus gibt der Frau damit zwar eine Absage, aber keine kategorische. Die zeitliche Einordnung „zuerst“ gibt zumindest Hoffnung, dass es ein „danach“ gibt, also eine Zeit, wo ihr Bitte gehört wird.

Danach folgt die Aussage, dass es nicht gut ist, das Brot der Kinder den Hunden vorzuwerfen. Der Aphorismus beschreibt die Juden als Kinder und die Heiden (hier insbesondere die Frau und ihre Tochter) als kleine Hunde. Im Alten Testament wurde das Volk Israel immer wieder als „Kinder Gottes“ bezeichnet (2 Mose 4, 22; 5 Mose 14, 1; Jes. 1, 2; Jer. 31, 9, Hos. 11, 1). Mit dieser Bezeichnung erkennt Jesus die Privilegien Israels an. Die kleinen Krumen werden nicht genannt, weil es um die Quantität des Segens geht. Es geht um den Art des Zugangs. Kindern wird das Brot gegeben als Privileg, Kind zu sein und unter der Fürsorge der Eltern zu stehen. Brot bekommen Hunde nicht am Tisch, weil es ihnen zusteht, sondern weil sie ihnen aus Barmherzigkeit zufallen und man sie gewähren lässt, diese zu essen. Egal, ob die Frau diese Aussage schon in Form „ich bin nur zu den verlorenen Schafen Israels gesandt“ schon einmal gehört hat, oder jetzt hier zum ersten Mal hört, braucht es nicht viel theologische Raffinesse heraus zu hören, dass die Segnungen des Gottes Israels dem Volk Israel zustehen und ein Außenstehender nicht das Recht hat, ohne Bündnis-Verpflichtung den Segen trotzdem abzuholen.

So wie die erste Antwort von Jesus an die Frau „dass die Kinder zuerst (!) essen müssen“, ist auch das Bild von „Brot den Kindern wegnehmen und den Haushunden“ vorzuwerfen zwar eine Absage, aber keine kategorische. Die Haushunde sind eben nicht draußen ohne jeglichen Zugang ins Haus, sondern tänzeln und spielen doch ständig um die Kinder herum und wenn die Kinder zu Tisch sitzen, sind sie erst recht nicht weit weg. Die Andeutung ist bereits in der Bildersprache da. Jesus gibt der Frau regelrecht eine Steilvorlage für eine für sie günstige Antwort. Man muss nicht mal besonders schlagfertig sein, sondern nur die Bildersprache zu Ende denken und die Frau macht genau dies.

Das griechische de, welches als nächstes in Matt. 15, 27 und Markus 7, 27 folgt, muss nicht notwendigerweise als Kontrast, sondern kann auch als koordinative Konjunktion übersetzt werden: „und sie sagte“, nicht „aber sie sagte“. Die Frau widerspricht Jesus nicht, sondern führt seine Bildersprache weiter. „Sie formuliert ihre Antwort nicht als Gegenschlag, sondern als tiefe Zustimmung, wobei sie die Implikationen ‚Hunde‘ weiterdenkt.“[8]

Auch in ihren eigenen Worten gibt es keinen Kontrast zu dem, was Jesus mit dem Aussage über Kinder und Hunde gesprochen hatte. Sie sagt nicht „ja, aber“, sondern „ja und auch“ „die kleinen Hunde bekommen Brotkrumen ab“. Die Frau akzeptiert die Priorität der Juden im Heilsplan Gottes. Sie akzeptiert, dass sie kein Kind ist, welches das Recht hat, an der Tafel zu sitzen und am Essen teilzunehmen. Wenn es in der Bildersprache wichtig ist, dass sie nicht sagt „aber selbst die Hunde werden irgendwann im Laufe des Abends gefüttert“, sondern auf die Brotkrumen hinweist, scheint auf ihr Bewusstsein hinzuweisen, dass, was sie bekommt, Barmherzigkeit ist, auf welches sie kein Anrecht hat. Auch wenn sie als heidnisches Hündchen nicht berechtigt ist, als Gast am Tisch des Messias Platz zu nehmen, so darf sie doch wenigstens einen Bissen der nicht durch einen Bund garantierten Barmherzigkeit Gottes empfangen.[10]

Ein paralleles Wunder und eine parallele Belobigung über „großen Glauben“

Jesus ist von einem solch starken Glauben zutiefst bewegt – er spricht sie bei Matthäus mit „Oh, Frau!“ an, eine Konstruktion, die im hellenistischen Griechisch, auf eine tiefe emotionale Reaktion hinweist.[9] Glaube ist in den Evangelien nicht etwas, was sich Beistehende aus sich selbst heraus produzieren. Es ist eine Antwort auf das, was sie in Jesus zuvor gesehen oder in seinen Worten gehört haben. „Groß ist dein Glaube“ wird in den Evangelien von Jesus nur zwei Personen zugesprochen. Es ist der Römische Centurio in Matt. 8 und die Phönizierin in Matt. 15.

+ Beide Personen sind nicht-Israeliten. Bei beiden Personen besteht die Ursache für die Belobigung „großer Glaube“ darin, dass sie nicht würdig sind, die Segnungen von Jesus zu erhalten (in Matt. 8, 8 in direkter Rede „ich bin es nicht würdig, dass du unter mein Dach kommst“ und in Matt. 15, 26-27 in Form der Zustimmung der Phönizierin, dass sie kein Kind ist, sondern aufgrund von Barmherzigkeit empfängt.

+ In beiden Texten wird von Jesus zuerst eine Hürde für die Erfüllung des Wunsches aufgebaut. In Matthäus ist es die Frage „Soll ich (emphatisch, also „soll ich, ich als ein Jude“) kommen und ihn heilen?“[10] In Matt. 15 ist es die implizite Verneinung des Wunsches durch die Kinder-Hunde-Brotkrumen-Geschichte. In beiden Passagen steht die Beziehung „Ich bin der jüdische Messias versus du bist ein Nichtjude“ als Problem im Zentrum.

+ In beiden Passagen glauben die Personen, dass Jesus trotz ihrer Unwürdigkeit ein großes Wunder aufgrund seiner außergewöhnlichen Autorität vollbringen kann. Beim Centurio ist es der Glaube, dass Jesus auch ohne physische Gegenwart seinen Sklaven heilen kann. Bei der Phönizierin ist es ihr Glaube, dass Jesus es schafft, ihre Tochter vom Dämon zu befreien, auch ohne dass das Brot den Kindern weggenommen wird. In beiden Fällen vollbringt Jesus das Wunder „aus der Ferne“. In beiden Fällen ist es sein machtvolles vertrauenswürdiges, Gott-gleiches Wort, welches das Wunder vollbringt.

Die Wunder-und-großer-Glaube-Parallele von Matt. 8 und 15 ist von Matthäus beabsichtigt. Die direkten Aussagen bei der Kommunikation zwischen Jesus und dem Centurio in Matt. 8 helfen uns zu verstehen, was der Kern der metaphorischen Rede mit der Phönizierin in Matt. 15 ist: im Zentrum der jeweiligen Aussage steht „Ich bin nicht würdig und du bist dennoch fähig“.

Auch vom literarischen Standpunkt ist die Geschichte der Phönizierin sowohl in Matthäus als auch in Markus strategisch schlau platziert – die Frau dient als Gegenpol sowohl zu den jüdischen Führern als auch zu den Jüngern (in beiden Evangelien). „Von größerem Interesse ist die Platzierung dieser Perikope in beiden Evangelien. Sie berichtet nicht nur über den Rückzug Jesu aus der Opposition der Pharisäer und Schriftgelehrten (Matt. 14, 13), sondern kontrastiert deren Einstellung zum Messias mit der dieser Frau. Sie gehören zum Bundesvolk, nehmen aber Anstoß am Verhalten der Jünger Jesu, stellen seine Autorität in Frage und sind so mangelhaft im Verständnis der Heiligen Schrift, dass sie sich nicht als Pflanzung erweisen, die der himmlische Vater gepflanzt hat. Aber diese Frau ist eine Heidin, eine Nachfahrin der alten Feinde, die keinen Anspruch auf den Gott des Bundes hat. Und doch wendet sie sich schließlich an den jüdischen Messias und bittet mit großem Glauben nur um Gnade; und ihre Bitte wird erhört.“[11]

Das Fazit der Geschichte ist, dass sowohl Matthäus als auch Markus als „omnikompetenten“ Sohn Gottes präsentieren. In aller Diskussion um die Bedeutung der kleinen Hunde sollte nicht vergessen werden, dass der Höhepunkt der Geschichte darin besteht, dass Jesus den Dämon aus der kleinen Tochter der Phönizierin austrieb, ohne persönlich anwesend zu sein. Seine Autorität ist so überragend gigantisch, dass er – wie Gott in seiner einzigartigen Autorität – einfach nur ein Wort der Verheißung sprecht und es geschieht: „Er sandte sein Wort und heilte sie, er rettete sie…“ (Ps. 107, 20). Superkompetent wird Christus auch präsentiert in seiner Rolle als Messiah für die Juden, er, der die Erfüllung der Verheißungen des Alten Bundes ist und durch den gleichzeitig der verheißene Segen zu den Nationen kommt. Die Geschichte ist die perfekte Illustration für die Zusammenfassung von Paulus: „Christus ist ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Treue Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen, damit die Nationen aber Gott verherrlichen möchten um der Begnadigung willen, wie geschrieben steht: »Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und deinem Namen lobsingen“ (Röm. 15, 8-9).


[1] Heinz-Jürgen Loth „Hund“ in Reallexikon für Antike und Christentum. Herg. Ernst Dassmann. Band 16, 774-828.

[2] Will Richter, „Hund“ in Der kleine Pauly 2 (1967), 1247.

[3] In Karl-Wilhelm Weeber, Alltag im alten Rom. 173.

[4] Der Diminutiv kunarion anstelle des regulären kunas ist von Markus und Matthäus beabsichtigt. Robert Stein (Mark. BECNT, 351-52) argumentiert, dass die beiden anderen Verkleinerungen in der Passage „kleine Tochter“ (gr. thugatrion (Mar. 7, 26)); „Bröckchen“ (gr. psichioon (Mar. 7, 28)); „kleines Kind“ (gr. paidion (Mar. 7, 28, 30)) das Argument schwächen, dass die Wandlung von Hund zu Hündchen tatsächlich eine Verkleinerung darstellt. Aber das Gegenteil ist der Fall! Markus wählt bewusst Verkleinerungen: Die Tochter der Syro-Phönizerin ist keine 30-jährige Frau und wir haben eine 55-jährige Mutter vor uns, sondern die Tochter ist tatsächlich ein kleines Mädchen. Es sind nicht die erwachsenen 18-jährigen Kinder, die am Tisch sitzen und deren Brotkrumen zu Boden fallen, sondern die schmuddelige Essensmanier von kleinen Kindern, welche Brotkrumen zu Boden fallen lässt. Alle Verkleinerungen von Markus sind beabsichtigt! Völlig fehl am Platz ist Steins Einschätzung, dass Hunde zu Biblischen Zeiten in den meisten Fällen als wilde aasfressende Streuner angesehen wurden. Die gab es zwar auch, aber das Bild von Hunden unter dem Tisch in der Antwort der Frau zeigt eindeutig, dass sie Jesus richtig verstanden hat: Er und sie meinten keine wilden, gefährlichen Streuner, sondern Haushunde, die in der Nähe der Kleinkinder ihren angestammten Platz gefunden hatten!

[5] Kontra James R. Edwards, The Gospel According to Mark, PNTC, 219, der es als „Duell der geistreichen Antworten“ bezeichnet. Edwards sieht die linguistischen Hintergründe von „Hunde“ ausschließlich pejorativ (bis er aus kontextuellen Gründen ab Seite 220 „Hündchen“ mit positiver Absicht von Markus darstellt. Abgesehen von Alttestamentlichen Zitaten bezieht er sich auf Jos. Asen. 10, 13 und 13, 8 und Life Apol. 1.19 und behauptet, dass das exakt dieses Bild von Hunden, die Krumen von Tischen essen in genau diesen Stellen beschrieben und pejorativ benutzt wird. Die Behauptung strotzt vor Falschaussagen. Erstens, Josef und Asenat, ein pseudographische jüdischer Roman, beschreibt, wie die schöne Tochter des Hohepriesters von On, sich von ihren Götzen abwendet, indem sie unter anderem ihr königliches (heidnisch unreines) Essen aus dem Fenster für die Hunde zum Fraß vorwirft. Der Text sagt nichts über Hunde am Tisch, sondern das Essen wird eben nicht Haushunden, sondern wilden Hunden, die außerhalb des Hauses auf der Strasse sind, hingeworfen. Die Syrische Version des Textes ist interessant, denn sie fügt hinzu „zu den fremden Hunden, aussagend: es ist nicht angebracht, dieses unreine und faulige Essen den Haushunden zu geben, sondern den fremden Hunden.“ Der syrische Text unterscheidet also explizit von streunenden wilden Hunden und Haushunden, wobei die Haushunde als zu gut angesehen werden, das unreine heidnische Essen zu fressen. Wenn, dann sind diese beiden Stellen in Josef und Asenath eine Indiz dafür, dass Markus 7 „gute Haushündchen´“ im Blick hat und nicht dagegen. Für den Text siehe https://opensiuc.lib.siu.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=2774&context=ocj. Auch die Stelle in Life Apol. (Das Leben des Apollonius von Tyana) beschreibt Edwards nicht korrekt. In Kapitel 1.19 ist es ein fauler und böser Mann, der den Zitate-Aufschreiber Damis bezichtigt, dass wenn er die Aussagen von Apollonius niederschreibt, es wäre, wie wenn Hunde Krumen auffressen. Worauf der weise Damis antwortet: „Wenn es Bankette von Göttern gibt und Götter Nahrung zu sich nehmen, müssen sie doch Wächter haben, die dafür sorgen, dass nicht einmal die Ambrosia-Krumen, die auf den Boden fallen, verloren gehen.“ Die ursprüngliche Anschuldigung wird umgedreht und „wie Hunde Krumen auffressen“ wird letztendlich als positive Metapher benutzt! Auf den Lippen Faulen und Bösen wird ist die Bildersprache negativ, auf den Lippen des Weisen wird sie positiv verwendet.

[6] David E. Garland, A Theology of Mark’s Gospel, 134.

[7] William Lane, The Gospel of Mark,  NICNT, 260.

[8] D.A. Carson, Matthew, EBC, 355.

[9] Ibid., 356.

[10] Ibid., 201.

[11] Ibid., 353.


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